Henter-Touren
2015 Kambodscha & Vietnam


Reiseabschnitte:
Einleitung  Kambodscha  Südvietnam  Zentralvietnam  Nordvietnam

2015-11-22 Drachen mit Feuer & Wasser

Den Vormittag verbringen wir mit Frühstück, Rucksack packen, Bummel am Fluss und nochmal 'Onkel Ho' besuchen, bevor uns mittags ein Taxi zum Internationalen Flughafen Can Tho bringt. Für den Flug nach Da Nang mit Vietjet Air müssen wir Gepäckzuschlag bezahlen. So erhöht sich der Flugpreis für uns beide zusammen auf 53 Euro.

In Da Nang nehmen wir ein Zimmer im Hotel Rainbow. Für die jetzige Nacht von Sonntag auf Montag ist sogar noch ein Zimmer mit Blick auf den Fluss Han frei. Damit haben wir einen prima Blick auf die vier besonderen Brücken, die den Fluss auf seinen letzten 5 km überspannen:

So unterschiedlich die Brücken, so unterschiedlich ist ihre tlw. animierte Beleuchtung. Beate ist ganz entzückt, als sie in der Dämmerung vom Zimmer aus 'ihre' Drachenbrücke erleuchten sieht. Samstag und Sonntag (heute!) um 21 Uhr wird die Brücke gesperrt und der Drachen spuckt zunächst drei mal drei mal drei Feuerstöße, gefolgt von drei langen, großen Wasserfontänen aus seinem Maul, die den Brückenkopf hinter einer Wassernebelwand verschwinden lassen. Wir sind dabei und haben es erlebt! Diese Vorführung, die vier beleuchteten Brücken, das Riesenrad als Hintergrund, die leise mit Klaviermusik beschallte Uferpromenade, die Stimmung unter den tausenden Zuschauern... Völlig überdreht erreichen wir spät das Hotel.

2015-11-23 Alte Steine und riesiges Rad

Zum Frühstück finden wir ein Restaurant, welches My Quang anbietet, aber es ist schlecht gemacht, Resteverwertung. Den Vormittag verbringen wir im Cham-Museum. Die wunderschönen Exponate ergänzen unseren Besuch 2013 im UNESCO-Welterbe My Son.

Am Nachmittag nehmen wir ein Taxi zu einem der größten Riesenräder der Welt, dem Sunwheel im Asia Park. Um 15 Uhr sind wir da. Der Vergnügungspark öffnet (für uns überraschend) erst um 16 Uhr. Bis dahin erkunden wir die Gegend. Pünktlich sind wir im Park ...um zu erfahren, dass das Riesenrad erst um 17 Uhr öffnet. Bis dahin erkunden wir den Park. Musik läuft, Lichter blinken, Restaurants haben geöffnet und ab und zu ist Personal zu sehen. Aber es macht einen etwas gespenstischen Eindruck, so ganz allein als einzige Besucher durch einen lauten, bunten, blinkenden Vergnügungspark zu streifen.

Das Riesenrad erfüllt unsere Erwartungen. Wir haben aus 120 Meter Höhe einen tollen Ausblick und es ist gut, dass es bereits so spät ist: Während der halben Stunde, in der wir zwei Runden fahren, dämmert es und von Minute zu Minute erleuchten in der Stadt mehr Lichter. Faszinierend! Dabei sind auch die vier beleuchteten Brücken, welche, von hier oben gemeinsam betrachtet, besonders beindrucken.

Mit dem Taxi zurück in der Stadt finden wir in einem einfachen Lokal unser Abendessen. Es macht eher den Eindruck, im Esszimmer einer Familie zu sitzen und bietet leckere vietnamesische Hausmannskost.

2015-11-24 Marmor in seiner schönster Form

Beate hält eisern durch. Ihr Fuß bessert sich ganz allmählich. Nach einem Frühstück in einem Eckcafé (Nudelsuppe und vietnamesischer Kaffee) bringt uns ein Taxi zu den Marmorbergen. Viele Höhlen und Grotten durchziehen die Kalksteinfelsen und beherbergen heute zahlreiche buddhistische Pagoden.

Wir erkunden Höhle nach Grotte nach Pagode. Eine aufregender als die andere; jede mit neuen einmaligen Überraschungen.

In der Van Thong Höhle finden wir hinter dem 'Altar' einen schmalen Spalt in der Felswand, der einen unbeleuchteten unebenen Pfad in das Dunkel anbietet. Wir folgen ihm vorsichtig und kommen in eine weitere Höhle. Durch ein Loch in der entfernten Decke fällt spärliches Tageslicht. Ein weiterer, enger Spalt, der nach oben führt, leuchtet am Ende schummrig. Bernard muss seinen Daypack ausziehen, um dem Kamin zu folgen. Beate schafft es so. Am Ende sind wir auf einem Berggipfel und haben einen grandiosen Ausblick über die Gegend!

In der Huyen Khong Grotte müssen wir beide, überwältigt von den Eindrücken, erst einmal inne halten. Bilder oder Filme können die Atmosphäre nicht vermitteln. Als Halbtagesausflug geplant, verbringen wir spontan den ganzen Tag hier in den Marmorbergen.

Es ist schon dunkel, als wir in die Stadt zurückkehren. Nach Einkäufen in einer Markthalle besuchen wir zunächst das gestrige Restaurant. Den Tag lassen wir an der Uferpromenade des Han Flusses mit letzten Blicken auf die animiert beleuchteten Brücken ausklingen: Heute war unser letzter Tag in Da Nang.

2015-11-25 European winter holiday

Wir haben ein Arrangement im Ba Na Hills Resort mit Übernachtung im Morin Hotel gebucht. Ein Zubringerbus bringt uns zur Talstation der Ba Na Hills Gondelbahn. Mit einer schrägen Länge von 5042 m und einem Höhenunterschied von 1292 m ist sie weltweit die längste Gondelbahn und die mit dem größten Höhenunterschied. Kaum hat die Gondelbahn die Station verlassen, umgibt uns Nebel. An der Zwischenstation haben wir das sonnige Wetter bereits gegen Regen eingetauscht und die Bergstation ergänzt es mit relativer Kälte. Zugegeben, das günstige Arrangement lautet 'Experiencing European winter holiday', aber so haben wir uns das nicht gedacht.

Das Hotel ist angenehm, die Heizung funktioniert und das Essen ist gut. Beate versucht sich an der Übersetzung der Speisekarte und findet dort u.a. 'Knochentunnel durch den Wald'. Es regnet weiter aus den Wolken, die uns umgeben und die Sicht teilweise auf wenige Meter begrenzen. Wir besuchen ein Wachsfigurenkabinett, einen Indoorspielplatz für Erwachsene, eine Spielhölle, 3D-Kinos uvm. Dieses Resort erinnert uns an Phantasialand. Es ist sündhaft teuer und auf betuchte Asiaten ausgerichtet. Wir sehen tausende Touristen und darunter keine handvoll Westler. Für uns ist es auch ein Urlaub im Urlaub, mit Kälte, Regen und viel Zeit für Abhängen und Lesen.

2015-11-26 Wiedersehen mit Hoi An

Es regnet weiter aus den Wolken, die uns umgeben und die Sicht teilweise auf wenige Meter begrenzen. Das abwechslungsreiche, sehr gute Frühstücksbuffet bietet uns die Möglichkeit zur Stärkung. Wir fahren zur Zwischenstation und spazieren im mystischen Nebel durch den Love-Garden.

Zum Mittag sind wir zurück im Hotel. Außen: Regen, Regen, Dauerplatzregen. Innen: an der Rezeption trägt das Hotelpersonal Gummistiefel und dicke Jacken und Nebelschaden wabern durch das Treppenhaus. Wir vertreiben uns die restliche Zeit mit Indooraktivitäten, bevor wir ab 15 Uhr am Fuß der Berge wieder die Sonne erreichen und uns ein Bus nach Hoi An bringt.

Im UNESCO-Welterbe Hoi An steigen wir wieder im An Huy Hotel ab. Das herzliche Willkommen, in diesem (scheinbar) von Frauen geführten Hotel, vermittelt unmittelbar ein Gefühl von 'zu Hause angekommen'. Zum Abendessen besuchen wir wieder das bewährte Restaurant Faifoo. Aber es gibt einen Unterschied zu 2013: Die Stadt ist noch touristischer, noch voller mit noch mehr Spaß-Touristen. Bernard ist ein bisschen geknickt. Er kennt das fast touristenlose, verträumt-romantische Hoi An aus dem Jahr 2001. In den Häusern, welche heute Museen sind, hat er übernachtet. Und wo heute Fußgängerzonen mit Souvenirläden sind, pulsierte damals auf den Straßen der vietnamesische Alltag. Beate ist ein wenig enttäuscht, weil der Drache aus Lampions zur Reparatur abgebaut wurde. Als kleinen Trost gönnen wir uns zum Tagesabschluss eine Badewanne.

2015-11-27 Blumen, Obst und Lau Thap Cam

Wir starten den Tag um 9 Uhr mit einer leckeren My Quang. Dann bummeln wir durch die Stadt. In diesem riesigen 'Souvenirladen' bieten sich unzählige Möglichkeiten, an zu Hause zu denken: Souvenirs für uns, Mitbringsel für die Lieben und Geschenke für das bevorstehende Weihnachtsfest. Beim Denken bleibt es nicht. Wir schlagen trotz überhöhter Preise zu und kehren mit gefüllten Taschen zum Hotel zurück.

Auf unserem Zimmer finden wir einen Blumenstrauß und frisches Obst. Es ist eine Aufmerksamkeit des Hotels, weil sie mitbekamen, dass wir auf Hochzeitsreise sind. Den Nachmittag entspannen wir auf dem Balkon mit Lesen und Surfen. Erst der Hunger am Abend treibt uns wieder vor die Türe. Nach einem kleinen Rundgang füllen wir unsere Bäuche mit einem vietnamesischen Fondue, dem Lau Thap Cam. Dabei werden zahlreiche Zutaten am Tisch in einer Hühnerbouillon gegart.

2015-11-28 Bus mit Bett

Heute geht es weiter nach Norden. Den Vormittag nutzen wir gemütlich für ein paar letzte Besichtigungen in Hoi An. Um 13 Uhr starten wir zum Busbahnhof und von dort mit einem Sleeperbus. Das sind Busse mit drei Reihen zweistöckiger Liegen. Die Schuhe werden am Eingang ausgezogen, man bekommt ein Lunchpaket (zumindest Wasser), eine Toilette ist an Bord und ein Steward sorgt für den reibungslosen Ablauf.

Unterwegs gibt es einen Halt zum Abendessen. Beate erkennt das Restaurant sofort wieder: Hier waren wir bereits 2013 auf unserer DMZ-Tour. Erst spät, um 22:30 Uhr, erreichen wir Phong Nha Village (früher: Son Trach) im gleichnamigen Nationalpark, ein UNESCO-Welterbe. Unser ausgesuchtes Hotel ist auffallend sauber. Beate versorgt noch die aus Hoi An mitgenommenen Blumen und dann gehen wir schlafen.

Reiseabschnitte:
Einleitung  Kambodscha  Südvietnam  Zentralvietnam  Nordvietnam


Bernard Henter, Am Flugfeld 33, 40489 Düsseldorf, Tel 0211-404113, email info@henter.name